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Donnerstag, 3. Juli 2008


Artenvielfalt unbezahlbar


(IB) "Wer sich für eine Blumenwiese entscheidet, entscheidet sich für üppige ökologische Vielfalt, eine Lebensgemeinschaft von vielen Tieren und Pflanzen“, dies kann Heinz Tüffers vom Naturschutzbund nur bestätigen.


Foto: Inge von den Bruck

„Eine Blumenwiese ist für die Natur sehr wertvoll“, weiß der ehrenamtliche Helfer und Vater des Naturschutzhofes im Lobbericher Sassenfeld.

Eine solche Wiese schenkt vielen Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, nicht zu vergessen Wildbienen, ein Stück unverfälschte Natur. „Aber auch Vögel und Amphibien fühlen sich hier wohl“, so Heinz Tüffers.

Deshalb setzt er sich gemeinsam mit Heinz Maibaum für die Blumenwiesen ein. „Ich will die Leute sensibilisieren, vom monotonen Rasen wegzugehen und mehr Leben in die Gärten zu bringen. Dies ist durch eine Blumenwiese möglich“, so Heinz Tüffers. Auch die ökonomischen Aspekte seien nicht zu vergessen.

„Man muss die Wiese nur zwei- bis dreimal jährlich mähen“, weiß er, der im Naturschutzhof für die bunten und artenreichen Blumenwiesen sorgt.

Je ärmer der Boden, desto artenreicher ist auch die Pflanzenwelt. Eine Blumenwiese kann sich nur auf einem abgemagerten, trockenen und stickstoffarmen Boden entwickeln. „Ist er zu fett, muss man ihn mit Sand verdünnen. Der Boden wird nicht mehr gedüngt, auch das Mähgut wird entfernt“, erläutert Heinz Tüffers.

„In der Natur gibt es keine Düngung, die hat der Mensch reingebracht“, so Tüffers weiter. „Doch es kommt auf die richtige Samenmischung an.“ In Deutschland gebe es nur zwei bis drei Firmen, die dem Niederrhein betreffendes Saatgut liefern könnten, mit dem man eine Blumenwiese anlegt. Das Saatgut wird in der Mischung ‘1:1’ auf die Fläche geworfen, also ein Kilogramm Saatgut mit einem Kilogramm Sand oder Sägemehl vermengten. Leicht anwalzen, das ist wichtig, auf keinen Fall einharken“, rät der Experte.

Nach acht Wochen soll die Fläche mit dem Rasenmäher gemäht werden, damit Disteln und Löwenzahn unterdrückt werden. Nach weiteren vier Wochen muss wieder gemäht werden, dann erst übernimmt der Samen die Oberhand und es bilden sich kleine Rosetten, die zur Staude werden. Wichtig ist auch, dass das Mähgut sofort abgeharkt wird, damit sich keine Fäulnis bildet. Wer sich eine Blumenwiese anlegen möchte, kann sich auf dem Naturschutzhof erkundigen. Heinz Tüffers steht jedem Interessenten mit Rat zur Seite. Und anhand der verschiedenen Blumenwiesen kann sich der Besucher auch ein Bild von den Blumenwiesen machen. Informationen unter: 02153 – 89374.


Die Spritpreise bleiben stabil!


Unter fachkundiger Anleitung haben Kinder der DRK-Kindertagesstätte im Werkatelier eine neue Attraktion für den Außenspielbereich geschaffen.

Die Hölzer, gespendet vom OBI Baumarkt in Nettetal-Kaldenkirchen, wurden zu zwei Zapfsäulen zusammengefügt und farbenfroh gestaltet. Die jetzt in Betrieb genommene Tankstelle ist eine große Bereicherung für das kindliche Spiel in der kitaeigenen Verkehrswelt.

Dank der Unterstützung des Fördervereins konnte die Asphaltfläche für die Kinderfahrzeuge ebenfalls soeben neu gestaltet werden. So trifft zumindest die Kinder im Rollenspiel nicht die harte Realität der Erwachsenenwelt: Unsere Spritpreise sind stabil, die Kinder haben Spaß und die Umwelt wird auch nicht belastet.

Familienzentzrum Lobberich


St. Paul KAB feiert ihren Patron


Für Lobberichs katholische Arbeitnehmer ist 2008 ein ganz besonderes Jahr

Lobberich. Das Jahr 2008 ist für die Katholische Arbeiterbewegung KAB St. Paulus Lobberich ein besonderes Jahr, unterstrich Vorsitzender Peter Lennackers am Sonntagmorgen während des Patronatsfestes im Saal Stiels-Boos: Weltweit gedenken die Katholiken des Schutzpatrons, des heiligen Paulus, mit dem Paulusjahr, das in diesen Tagen beginnt - „zweitausend Jahre Apostel Paulus".

KAB-Chef Peter Lennackers dankt Martin Erkes und Hans Rütten, die den katholischen Arbeitnehmern seit 40 Jahren die Treue halten.
Mit von der Partie: Monika Buckenhüskes, die stellvertretende Geschäftsführerin.
Foto: Frank Hohnen

Lennackers erinnerte daran, dass zeitgleich mit dem Patronatstfest etwa zehn Kilometer westlich von Lobberich die Seligsprechung einer bedeutenden Frau vom Niederrhein, „Schwester Josefa, bürgerlicher Name Hendrina Stenmanns" stattfinde. Die Gründerin. der Schwesternkongregation der Steyler Missionsschwestern habe mit ihrem Wirken. eindrucksvoll das religiöse und soziale Engagement vieler Menschen vom Niederrhein verkörpert, dass durch die Seligsprechung, jetzt auch durch den Vatikan anerkannt, weltweit bekannt gemacht werde.

Im Mittelpunkt des Patronatsfestes stand die Ehrung von Jubilaren: 40 Jahre Mitglieder der KAB Lobberich sind Martin Erkens (Hinsbeck) und Hans Rütten (Lobberich)

Während der Nazizeit war die katholische Arbeiterbewegung KAB verboten. Sie wurde 1948 wieder aktiviert. „Das ist jetzt 60 Jahre her", erinnerte Peter Lennackers am Sonntag: „Tiefpunkt war 1933. Von 98 Mitgliedern waren 90 arbeitslos. Von 1936 bis 1945 ruhte die KAB-Tätigkeit auf Anordnung der Nationalsozialisten." Am 15. Februar 1948 wird die KAB Lobberich auf Initiative von Pastor Schmelzer und Geschwerkschaftssekretär Josef Zanders wieder aktiviert. 43 Mitglieder, darunter 13 Gründer, kamen zur ersten Versammlung nach dem Krieg. 1950 hatte der Verein wieder 89 Mitglieder.

Gegründet wurde die KAB Lobberich 1907: Die Textilindustrie boomte am Niederrhein und in Lobberich. Die Hausweber verloren ihren Broterwerb, wurden Fabrikarbeiter, die weitgehend. rechtlos waren.

Das veranlasste den katholischen Pfarrverwalter Carl und einige befreundete Textilarbeiter zur Gründung des katholischen Arbeitervereins St. Paulus Lobberich.

Der wurde am 24. Februar 1907 im Gesellenhaus (Kolpinghaus) gegründet. Schon im Gründungsmonat meldeten sich 103 Mitglieder an. Ein Jahr später hatte der neue Arbeiterverein schon 187 und 1912 192 Mitglieder und 71 Ehrenmitglieder.

60 Jahre nach der Reaktivierung zählt die KAB 50 Mitglieder, die im Weiterbildungsprogramm aktuelle Themen diskutiert, Referenten einlädt und zu aktuellen sozialen Themen Stellung bezieht. So nahmen die KAB-Mitglieder auch an den Demonstrationen zum Erhalt der Arbeitsplätze bei „Rokal" teil.


Niederrheinchor bereitet sich auf großes Konzert vor


Gemeinsames Projekt mit dem Kirchenchor St. Sebastian

Am 24. Juni probte der Niederrheinchor zum letzten Mal vor der Sommerpause. Wenn am 12. August die Proben wieder beginnen, steht ein großes Projekt an, das gemeinsam mit dem Kirchenchor der Lobbericher Pfarre St. Sebastian bestritten wird: Ein großes, gemeinsames Adventkonzert in der Pfarrkirche St. Sebastian unter der Leitung von Michael Wülker, der gleichzeitig auch musikalischer Leiter beider Chöre ist.

Den Zuhörern werden Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy mit Auszügen aus dem Paulus-Oratorium dargeboten.

Michael Wülker und der Vorsitzende des Niederrheinchores, Harald Post, freuen sich ganz besonders, dass es gelungen ist, zu diesem Konzert die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg zu verpflichten.

Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg wurde 1990 von Absolventen des St. Petersburger "Rimsky-Korsakoff"-Staatskonservatoriums gegründet. Das Orchester demonstriert eindrucksvoll die unerschöpfliche Vielfalt an musikalischen Talenten sowie den hohen Ausbildungsstandard seines Heimatlandes.

Sein außergewöhnlich breitgefächertes Repertoire, das vom Barock bis zur Moderne reicht, hat es zu einem der gefragtesten Kammerorchester Europas gemacht. Aufgrund seiner vielbeachteten Virtuosität und kultivierten Klangkultur arbeitet das Orchester regelmäßig mit internationalen Stars wie Igor Oistrach, Liana Isakadze, Mikis Theodorakis, Giora Feidman, David Garrett, Deborah Sasson, Nina Corti und Sergej Nakariakov zusammen.

Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg unternimmt mehrmals jährlich Konzertreisen durch Europa.

„Musik ist Trumpf': Wer beim Konzert des Niederrheinchors dabei sein will, kann im August ins Projekt einsteigen.

Einstieg ins Projekt

Wer Interesse hat, den Niederrheinchor bei diesem Projekt zu unterstützen, ohne sich an einen Verein binden zu wollen, ist herzlich eingeladen, ab dem 12. August die Proben zu diesem interessanten Projekt zu besuchen.

Der Chor probt dienstags im Vereinslokal „Jägerhof”, Sassenfeld. Weitere Auskünfte erteilt der Geschäftsführer des Chores, Horst Mathia, Telefon 02153/739083.

http://www.niederrheinchor.de


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