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Donnerstag, 11. Dezember 2003


Mobil machen für Kinder


Heute ist Aktionstag der Jugendarbeiter

1: Informationsstände in vielen Gemeinden

Grenzland (th). Heute gehen sie im ganzen Grenzland auf die Straße: Die pädagogischen Fachkräfte der Jugendeinrichtungen der Region machen mobil für ihren Aktionstag "Volksinitiative Jugend braucht Zukunft, wir machen Druck."

"Wir unterstüützen diese Aktion", erklärte Joachim Hambüücher von der Schwalmtaler mobilen Jugendarbeit, "weil diese Initiative darauf ausgerichtet ist, dass sich der Landtag mit der Absicherung der Kinder- und Jugendarbeit beschäftigen muss."

Dafür benötigen die "Jugendarbeiter" 66.000 Unterschriften wahlberechtigter Büürger: Sind diese zusammen gekommen, muss der Landtag sich mit dem Problem befassen.

"Wir wollen das", erläuterte Marie-Luise Hellekamps, Pädagogin aus Nettetal, "weil wir befürchten, dass durch die geplanten Einsparungen unsere offenen Türen vor dem Aus stehen. Finanziell und personell arbeiten wir am Limit, weniger ist nicht drin. Deshalb wollen wir, dass die Arbeit, die wichtig ist, gesetzlich verankert wird. Nur so kann sie nicht als freiwillige Leistung zurecht geküürzt werden." Unterstützung finden die Pädagogen bei der Düüsseldorfer Opposition: Sowohl Dr. Stefan Berger, Mdl, (CDU), und Dietmar Brockes, Mdl, (FDP), unterstüützen das Anliegen der Sozialarbeiter.

Die sind mit ihren Infoständen heute zu finden: In Nettetal werden die Aktiven von 11 bis 18 Uhr in der Lobbericher Fußgängerzone zusammen mit Nikolaus, Luftballons und Musik Rede und Antwort stehen.

In Bracht geht es um 12 Uhr vor dem Jugendzentrum Kolibri los. In Waldniel: Unter Einbeziehung des Turmes von St. Michael machen die "Jugendarbeiter" auf dem Marktplatz des Ortes Front. Auch in Amern wird am "Hit-Markt" und am "Kranenbach-Center" inforrniert.


Dazu: Aufruf zur Teilnahme


Bartsch und Wagner - Kein Kirchturmdenken


Parteivorsitzender und Nettetals Bürgermeisterkandidat wollen gemeinsame Linie in der CDU Nettetal finden

Von Utrich Rentzsch

Nettetal. "Ich leide nicht", versicherte Andreas Bartsch, Parteivorsitzender der CDU Nettetal. Am vergangenen Mittwoch war er seinem Kontrahenten Christian Wagner, derzeit Dezernent der Stadt Nettetal, bei der Wahl zum Büürgermeisterkandidaten der CDU unterlegen. Nach intensiven Gesprächen steht für ihn fest, dass er auf die Unterstützung der Partei dennoch zählen kann: "Ich werde im kommenden Jahr die CDU als Parteivorsitzender zuerst in die Europa-, dann in die Kommunalwahl führen. Es besteht kein Grund für Selbstzweifel."

Hauptaufgabe werde es sein, die im Vorfeld der Kandidatenwahl unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Partei wieder zu vereinen. "Ich bedauere Kirchturmdenken", sagt Bartsch, der nach über 30 Jahren Nettetal jede Mayorisierung eines Stadtteils ablehnt, "aber da mag mein Umfeld betroffener sein als ich selbst." Man müsse sich jetzt an einen Tisch setzen, schließlich höre die Arbeit nach der Wahl vom Mittwoch nicht auf. Bartsch wertete die gestiegenen Mitgliederzahlen während seiner Amstzeit als positives Signal für die Zukunft: "Bei der Übernahme des Parteivorsitzes von Dr. Peters verzeichnete die CDU Nettetal 410 Mitglieder, jetzt sind es 583."

"Es wäre fatal, auf die Arroganz der Macht zu setzen", wehrt Christian Wagner vorzeitige Glückwüünsche zur Büürgermeisterwahl ab, Natüürlich habe er sich über das deutliche Ergebnis vom Mittwoch gefreut, aber jetzt gelte es, den Wahlkampf zu organisieren, ohne dass die Arbeit als Dezernent darunter leide. Christian Wagner, in Hagen gebürtig, wertet es als persönlichen Vorteil, nicht einem Stadtteillager zugeordnet werden zu können. "Man muss in der CDU deutlich machen, dass nicht Lobberich gewonnen und Kaldenkirchen verloren hat, meinte er, auf die Lokalisierung der Bürgermeisterkandidaten der CDU angesprochen. "Eine Austarierung der Kräfte ist wichtig, genauso wie eine klare Grundlage für die zukünftige Arbeit zu finden."

Wagner erklimmt mit der Kandidatur und möglichen Wahl zum Bürgermeister eine weitere Sprosse seiner Karriereleiter. "Das war nicht vorhersehbar", sagt er, "da haben eine FüIle von Zufällen eine Rolle gespielt, für mich günstige Konstellationen." Aber Wagner schaut selbstbewusst in die Zukunft: "Wenn ich erfolgreich arbeiten kann, werde ich die Früchte meiner Arbeit gern entgegennehmen."


700 Euro für die Tafel


Die Mitarbeiterinnen des Friseursalons "Martina" in Schaag haben sich Gedanken über diejenigen Menschen gemacht, denen es an den einfachsten Dingen des täglichen Lebens fehlt und auf Weihnachtspräsente für die Kunden zugunsten einer Geldspende an die Nettetaler Tafel verzichtet. So konnte Salonbesitzerin Martina Adrians 700 Euro an den Vorsitzenden der Nettetaler Tafel, Hermann Hecker, übergeben. Foto: Gabriele Aust

http://www.nettetaler-tafel.de


Bilanz nach Rekordsommer


Baden nicht verboten, aber Regeln müssen befolgt werden

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Die Stadt Nettetal rühmt sich zu Recht in ihrer Außendarstellung mit dem Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen. Seltene Tierarten und unberührte Landschaften ziehen immer wieder viele Besucher an, von denen sich ein Teil leider nicht immer so verhält, wie es in der Natur wünschenswert wäre.

Seit Jahren versuchen die Mitarbeiter der Biologischen Station die Besucher des Gebietes auf ihre Rechte und Pflichten hinzuweisen, manches Mal ohne Erfolg. Besonders dieser Sommer schien mit der extremen Hitze Einheimische wie Besucher gleichermaßen zum Ignorieren der Verbote zu animieren. Mit Surfbrettern und Schlauchbooten versuchten sie sich im Hinsbecker Bruch Abküühlung zu verschaffen. "Als das Strandbad geschlossen war, haben wir jeden Tag Leute aus dem Wasser geholt", so Diplom-Biologin Stefani Pleines.

Im Strandbad verhindert eine Schwimmlinie, dass die Schwimmer zu nah an die Tiere heran schwimmen können. "Wenn es den Wasservögeln am See zu laut wird, dann suchen sie sich am anderen Ufer ihre Ruhezonen", unterstreicht der Leiter der Station, Dr. Ansgar Reichmann. Im Strandbad sehen die Mitarbeiter viele Vorteile: Wir wollen den Besuchern nicht verbieten ins Wasser zu gehen, jedoch müssen sie sich an die vorgegebenen Regeln halten", so Pleines.

Aufbauend auf dem Gedanken des Besucher-Lenkungsprinzips, sind bestimmte Bereiche extra für den Menschen geöffhet und an anderer Stelle eben geschlossen. Am Hinsbecker Bruch gibt es den Platz am See, das Strandbad, die Angler, das Infozentrum mit Parkplatz sowie das Ausflugslokal. Auf der anderen Uferseite ist das Betreten verboten. Mit diesem Prinzip wollen die Naturschüützer den Tieren die Möglichkeit des Rückzuges geben. Wir wollen das Gebiet nicht verschließen, sondern es den Besuchern an bestimmten Punkten zugänglich machen", so Pleines.

Nichtsdestotrotz verschaffen sich immer wieder Besucher Zugang zu abgesperrten Bereichen, um dort zu zelten oder ihre Hunde aus Artenschutzgewässern trinken zu lassen. "Diese Handlungen werden im Strafkatalog genauso bestraft, wie wenn man üüber eine rote Ampel fährt. Viele Leute wissen dies nicht", unterstreicht Dr. Reichmann. Im Sommer kommen ganze Familien mit Bierkästen und Zelten und legen sich auf die Naturschutzwiese", berichtet die DiplomBiologin. Die Gänsewiese am Hinsbecker Bruch ist dafür ein beliebter Platz.

Aber auch die hiesigen Reiter lassen ihre Pferde aus den Artenschutzgewässern trinken und zerstören so die Ufervegetation. "Diese Teiche werden angelegt, damit sich seltene Tiere wie Libellen entwickeln können", so Pleines. Die Mitarbeiter der Biologischen Station versuchen, die Menschen aufzuklären und hoffen auf deren Verständnis.


"Seen-Regeln"

Für das Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen gelten folgende Regeln:

  1. Gebadet werden kann in den Strandbädern DeWitt-See, Poelvensee und Hinsbecker Bruch.
  2. Man darf sich nur auf ausgewiesenen Wegen aufhalten. Dies schließt ein, dass man weder ein Zelt noch sein Handtuch auf einer Artenschutzwiese aufschlagen darf.
  3. Seinen Müll muss man wieder mit nach Hause nehmen.
  4. Hunde müssen angeleint bleiben.


Mit dem Schlitten zum Weihnachtsmarkt


Weihnachtliche Atmosphäre im Lobbericher Ingenhovenpark schon durch 52 Kubikmeter Schnee garantiert

Von Coroline Latz

Lobberich. Zum vierten Mal lud der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Lobberich am letzten Wochenende zum Adventsmarkt in den Ingenhovenpark ein. Musikalisch umrahmt mit weihnachtlicher Musik vom Musikverein Cäcilia, Hinsbeck begrüßten Christian Weißbrich, MdL und Bürgermeister Peter Ottmann am Freitagabend die Gäste und forderten zum gemütlichen Bummel über den festlich geschmückten Markt auf.

Vor der imposanten Kulisse der weihnachtlich beleuchteten Burg Ingenhoven bis zur Alten Kirche waren rund 30 Holzhäuschen, die von Tischlenneister Robert Hellmann gefertigt wurden, aufgebaut. Der gesamte Park war in ein Lichtermeer eingetaucht.

Es war ein Fest unter Freunden, denn es boten in erster Linie Lobbericher Vereine und Schulen ihre weihnachtlichen Artikel an. Hochwertige Schmuckwaren wurden neben selbst angefertigten Puppen und liebevoll gestaltetem Holzspielzeug verkauft. Der Duft von Kräutern, Gewürzen und Glühwein vertrug sich wunderbar mit den kulinarischen Genüssen von Bratwurst und Fischbrötchen. Oft gab es ein überraschtes "Hallo", wenn sich der Verkäufer hinter der Theke als guter Bekannter entpuppte. Glühwein und Punsch schmeckten bei den kühlen Temperaturen wunderbar und ließen manchen Besueher bei vielen Plaudereien lange verweilen.

Besonders schön erlebten die Gäste das lebende Krippenspiel, das auf dem Lobbericher Adventsmarkt schon 'Tradition hat. Besonders die kleinen Besucher erfreuten sich an den zutraulichen Schäfchen. Ein netter Service war das Zelt, in dem in diesem Jahr eine Kinderbetreuung stattfand. Dort vergnügten sich die Kleinen beim Spielen, Malen und Basteln. Große leuchtende Kinderaugen begleiteten am Samstag und Sonntag den Nikolaus auf seinem Besuch im Ingenhovenpark, der auf seinem Rundgang viele kleine Überraschungen für die Kinder bereithielt.

Die 1998 ins Leben gerufene Aktion "Lichtblicke" ist eine gemeinsame Spendenaktion von Welle Niederrhein und den 44 Lokalradios in Nordrhein-Westfalen, den kirchlichen Hilfswerken von Diakonie und Caritas in NRW sowie den freien Wohlfahrtsverbänden, die notleidenden Familien und Kindern in NRW unbürokratisch und schnell hilft. In diesem Jahr übergeben Malermeister Karl-Heinz Deckers, Schreinermeister Klaus Hegholz und Helmut Huppertz die Verkaufserlöse von ihren schönen Ständen an die Aktion Lichtblicke. Dadurch war die Welle Niederrhein auf dem Lobbericher Weihnachtsmarkt mit Musik der Band "Justy Nuts" und der aus Lobberich stammenden Moderatorin Monique van Schriyndel präsent.

Der Höhepunkt in diesem Jahr war eine Neuheit, die vor allem den Kindern Spaß bereitete: Zwischen der Burg Ingenhoven und dem See wurde von der Nettetaler Handwerkervereinigung eine Rodelbahn aufgebaut, auf der sich die Kleinen mit ihrem Schlitten vergnügen konnten. Der aus Lobberich stammende August Pollen, Geschäftsführer der Neusser Skihalle, sponserte den Schnee, aus dem der 2,30 Meter hohe Berg und die 30 Meter lange Rodelbahn errichtet wurden. 52 Kubikmeter waren dafür nötig und machten die winterliche Atmosphäre perfekt. Die Gebühren für die Rodelteller zum Ausleihen sowie die Zehnerkarten für das aufregende Rodeln werden ebenfalls für die Aktion Lichtblicke gespendet. Während die Kinder im Schnee tobten, genossen die Erwachsenen an der "Pistenbar" den ein oder anderen Glühwein, Eierpunsch oder Jagertee. Die Aktion war ein voller Erfolg, denn auf echten Schnee müssen die Kinder hier am Niederrhein noch warten. Nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlte am Samstag Abend der Lobberieher Himmel durch ein imposantes Feuerwerk.

Neu im Programm - und gleich von der fachmännischen Kinderwelt positiv beurteilt.
Die Rodelbahn auf dem Lobbericher Weihnachtsmarkt. Foto: Gabriele Aust

Nicht zuletzt das herrliche Winterwetter trug in diesen vorweihnachtlichen Tagen dazu bei, dass der Lobbericher Adventsmarkt außergewöhnlich schön war und allen Besuchern die Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest versüßte.

Organisator Robert Hellmann bedankte sich bei allen Helfern für die mühevolle Arbeit, insbesondere bei der Firma Böcken, die sich an allen Tagen aufmerksam um Licht und Elektrizität kümmerte.


Tanzgarde trainiert für den großen Auftritt


GN besuchte Trainingsstunde der Tanzgarde Fidele Heide / Gardisten sind auf der Suche nach jungen Talenten / Vorfreude auf die Session

Von Daniela Veugelers

LobberichSeit 1983 begeistert die Tanzgarde der KG Fidelen Heide die Karnevalisten in ganz Nettetal. Dass hinter einer perfekten Aufführung auch ganz viel harte Arbeit steht, konnten die GRENZLAND-NACHRICHTEN bei einem Trainingsbesuch, in der Hinsbecker Comeniusschule feststellen.

Die Tanzgarde wurde 1983 mit sechs Mitgliedern von Heinz Clemens, heutiger Ehrengardist, ins Leben gerufen. "Die Gründung einer Tanzgarde war für diese Region damals eine kleine Sensation", erinnert sich Grüündungsrnitglied und heutiger Kommandeur Hans Beckers. Bei der Proklamation des Karnevalsprinz Manfred Mertens hatte die Garde ihren ersten Auftritt zur Musik des Radetzki?Marsches. "Die Leute standen vor Begeisterung auf den Tischen", erinnert sich der Karnevalsprinz 2002 und zweiter Kommandeur, Willibald Antwerpen.

Nach dem fulminanten Start ging die Erfolgsserie weiter: In ihrer Einmaligkeit hatte die Tanzgarde große Auftritte in Düüsseldorf und bei den Damensitzungen in der Stadthalle Oberhausen. "Bei unseren vier Auftritten in Oberhausen sind wir zwischen den Flippers, Andy Borg und Brunner & Brunner aufgetreten", freut sich Beckers. Aber auch das Grenzland kennen die Männer von der Tanzgarde sehr gut, denn trotz ihrer Erfolge sind sie "ihrer" Fidelen Heide treu geblieben. Zur Session treten sie bei den Sitzungen der KG im Seerosensaal auf, erfreuen aber auch die holländischen Nachbarn mit ihren Tänzen.

Damit die Herren in Schwang kamen, trainierte in den Anfangsjahren Frau Vauth von der gleichnamigen Viersener Tanzschule die Männer. Seit drei Jahren hat MarieLuise Lüttgen das Regiment fest in der Hand und sucht ge meinsam mit den Gardisten die Musik aus. Jn den Anfangsjahren haben wir nur zu Marschmusik getanzt, mittler weile wurden auch Kölsche Lieder mit Rythmus ins Programm aufgenommen", so Ant werpen.

Seit Seit September übt die Tanzgarde der Fidelen Heide ihre neuen Tänze für die Session ein.

Die ausgebildete Tanztrai nerin ist nicht die einzige Dame in der Männergarde:  Seit fünf Jahren ist Ruth Ix das Funkemariechen und Maskottchen der Gruppe. Trainiert wird von September bis März jeweils eineinhalb Stunden, denn pro Session studiert die Gruppe fünf Tänze ein. "Wenn wir das Programm durchtanzen, dann dauert es 25 Minuten. Da muss man schon sehr fit sein, um dies durchzuhalten", unterstreicht Antwerpen.

Auf der Bühne werden die Gardisten immer von ihrem Koch versorgt. "Das Gemeine ist, dass wir nie wissen, was in der Kelle ist. Am schlimmsten ist warmer weißer Korn oder Bier. Unser Koch ist ein ganz großes Schlitzohr", so Beckers.

Seit neuestem ist Rene Antwerpen mit 21 Jahren das jüngste Mitglied in der 13-köpfigen Männertruppe. Nachdem einige Gardisten schon 20 Jahre jede Session durchtanzen, wünscht man sich jüngeren Nachwuchs. "Unser ältestes Mitglied ist 55 Jahre alt und auch wir werden nicht jünger, daher suchen wir junge Männer ab 21 Jahren, die Lust am Tanzen und am Karneval haben", unterstreicht Beckers.

Gesucht werden Männer, die Musikgehör und einen Hang zum Karneval haben. "Natürlich kann man nicht leugnen, dass das Einstudieren und die Auftritte ein gutes Stück Arbeit sind, allerdings haben wir immer eine Menge Spaß und in der Truppe gibt es einen ungemeinen Zusammenhalt", unterstreicht Antwerpen.

Neben den Auftritten in der Session baut die Tanzgarde alle drei Jahre einen eigenen Prunkwagen für den Karnevalszug. "Unsere größte Freude sind die strahlenden Gesichter der Zuschauer, dafür lohnt sich jede Mühe", so Beckers.

Die Nettetaler können die Garde an folgenden Terminen im Seerosensaal sehen: 24. Januar, 19.11 Uhr, Lachender und Tanzender Seerosensaal; 31. Januar und 7. Februar, erste und zweite KKL-Sitzung, 4./5. Februar Damensitzungen der Fidelen Heide. Seit 20 Jahren tritt die Garde zudem am 5. Februar im Marienheim auf.

Interessenten wenden sich bitte an den Kommandeur Hans Beckers, Düsseldorfer Straße 115, 41334 Nettetal-Lobberich, Telefon. 02153-12268, Fax:: 02153-113376, oder Internet

www. tanzgarde-blauweiss.de.


"Auf Wiedersehen"


Johannes Menskes verabschiedete sich vom Frohsinnchor

Lobberich. Abschiedstränen konnten einige Sänger am Sonntagabend in der Alten Kirche in Lobberich nicht verbergen, als sich Johannes Menskes vom Frohsinnehor nach 51 Jahren verabschiedete. Man erinnerte sich an viele Konzerte, Reisen, Aufnahmen für Funk und Fernsehen - und an mehr als 2.500 gemeinsame Probeabende.

Begleitet von Horn, Flöte und Oboe der Niederrheinisehen Syräphoniker und von Johannes Menskes am Flügel, eröffnete der Männerchor am Sonntag das volkstümliche Weihnachtskonzert, das auf Wunsch des Scheidenden unter dem Titel  "Lieder, die uns begleiten" stand. Johannes Menskes hatte "Lieder, die uns ein Leben lang begleiten, die von unseren Eltern und Großeltern schon gesungen. wurden", ausgesucht. So wurde es eigentlich erst ganz zum Schluss mit dem von allen gesungenen "0 du fröhliche" weihnachtlich.

Stehend gab es lange Beifall für "einen Mann, der sich um Nettetal und die Kultur in Nettetal in ganz besonderer Weise verdient gemacht hat, der Nettetal weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt gemacht hat", so Bürgermeister Peter Ottmann und hoffte gleichzeitig: "Bleiben Sie unserer Stadt Nettetal weiterhin musikalisch verbunden."

Einige hundert Gäste konnte Harald Post, Vorsitzender des Frohsinn-Chores, zum Abschiedskonzert begrüßen, an der Spitze Bürgermeister Ottmann, den stellvertretenden Landrat Dr. Theo Optendrenk, den Landtagsabgeordneten Christian Weisbrich und als Vertreterin des Sängerkreises Niederrhein Elvire Kückemanns, zudem die Fraktionsvorsitzenden von CDU (Günter Werner) und FDP (Hans Willi Trost).

in der Alten Kirche in Lobberich verabschiedete sich Johannes Menskes
nach 51 Jahren vom Frohsinnchor

Christian Weisbrich, Protektor des Frohsinnehores, hatte die wohl schwerste Aufgabe: "Was sagte man einem Mann, der diese Chorgemeinschaft über 50 Jahre geleitet und in schwindelnde künstlerische Höhen geführt hatT' Weisbrich erinnerte daran, dass Johannes Menskes im Sommer um Entbindung von seiner Aufgabe beim Frohsinnehor gebeten habe, sich aber nicht aus der Chormusik in Nettetal zurückzieht. "Sie bleiben in der Pflicht, sie werden ihre Kraft einer besonderen Aufgabe widmen: den Völkschor Cäcilia Schaag, ihren ersten Menskes-Chor, auf das 150-jährige Jubiläum im Jahre 2005 vorbereiten."

Harald Post dankte "einem engagierten Chorleiter und Freund für über 51 Jahre musikalisches Wirken". Johannes Menskes dankte zum Schluss "allen, die mich in diesen Jahren ertragen haben. Es war eine sehr schöne Zeit im und mit dem Frohsinn".

Der Eintritt zum Konzert war frei. Die Kosten übernahm der Frohsinnchor und Johannes Menskes verzichtete auf seine Konzertleitergage, so dass zum Schluss am Ausgang für die gemeinnützige Elterninitiative "Kindertraum" gesammelt wurde.


Frohsinn - Chor

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